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Donnerstag, 9. November 2017

Welcher Teil eines Durchflussmessers ist wichtiger, das Messgerät oder die Sensoren?

Oder anders gefragt: Welcher Teil der Messausrüstung hat die größte Auswirkung auf die Leistung? Die Antwort darauf ist für viele oft überraschend. – Andrew Sutton beantwortet häufig gestellte Fragen.


Als Hersteller hochwertiger Prozessmesstechnik legen wir sehr viel Wert auf die Qualität unserer Sensoren und der dazugehörigen Befestigungsvorrichtung. Der Großteil der Wandlerpaare wird aus Edelstahl hergestellt, sowohl die Sensorköpfe als auch das Kabelmaterial. Darüber hinaus achten wir darauf, so wenig Steckverbindungen wie nötig zwischen Durchflussmessgerät und Sensorik zu verwenden. Dies ist vor allem bei portablen Messgeräten wichtig, denn gerade bei Steckern besteht die Gefahr von Verschleiß und Schäden, insbesondere am Sensorende. Deshalb muss gewährleistet werden, dass sich auch bei täglichem Gebrauch die Sensoren durch lange Haltbarkeit auszeichnen. Aus diesem Grund nutzen wir eingekapselte Sensoren und der einzige vorhandene Stecker wird aus Edelstahl gefertigt und ist passgenau auf den Durchflussmesser abgestimmt. Aber macht das die Sensoren zum wichtigsten Teil des Messsystems? 

Unsere Durchflussmesser selbst sind je nach Art der Anwendung in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und fungieren sozusagen als „Gehirn“ des Messsystems. Sie berechnen die gemessenen Laufzeiten bis auf eine Millionstel Sekunde genau, applizieren die Algorithmen und Strömungsprofilkorrekturen um diese schlussendlich als aussagekräftige und verlässliche Messwerte auszugeben. Diese Daten werden anschließend angezeigt und über verschiedene Kommunikationsgeräte zur Verfügung gestellt. Das ist der für den Kunden sichtbare, veränderbare und nutzbare Teil, doch ist dies der wichtigste? 

Meine etwas ironische Antwort auf diese Frage (und der Grund weshalb ich sie stellte) ist, dass, während die verwendete Technik darüber bestimmt, ob ein Messinstrument besser als ein anderes ist, so ist der wichtigste Part eines Clamp-on-Durchflussmessgerätes die Person, die es benutzt. Denn das Messinstrument ist nur so gut wie die Informationen, die es vom Anwender erhält. Folglich sind die Ergebnisse nur so gut wie die Installation selbst. Mit einfachen Worten „Mist rein = Mist raus“, dies ist unvermeidbar, auch unabhängig von der Qualität unserer Durchflussmesser und Sensoren.

Deshalb ist es uns wichtig, dass die Handhabung unserer Messgeräte einfach zu verstehen und auszuführen ist. Durch unseren akustischen Sensorpositionierungsassistenten stellen wir sowohl auf visueller als auch auf akustischer Ebene sicher, dass der Installationsprozess der Sensoren am Rohr so leicht und akkurat wie möglich vonstatten geht, wobei der Nutzer dabei immer die Möglichkeit hat positiv wie negativ auf den Prozess einzuwirken. 

In den 20 Jahren meiner Geschäftstätigkeit in diesem Bereich habe ich etliche Fälle gesehen, bei denen die „Mensch-Maschine-Schnittstelle“nicht so reibungslos funktioniert hat wie wir es uns gewünscht hätten. Dies ist einer meiner Favoriten aus der „Warum funktioniert der Durchflussmesser nicht?“-Diskussionsrunde. So hat der Kunde all unsere Anweisungen sorgfältig befolgt, nur um über die letzte Hürde zu stolpern und die Sensoren falsch herum am Rohr anzuklemmen. Tatsächlich wäre es eine interessante Aufgabe, eine Sammlung von „Wie man es nicht macht“-Beispielen zusammenzutragen. Doch seien Sie sich gewiss, es gibt zahlreiche Fälle darüber, wie es gelingt unsere sorgfältig zusammen getragenen Installationsrichtlinien zu umgehen.

Was würde ich also jemandem empfehlen, der mit einem Clamp-on-Ultraschalldurchflussmesser erfolgreiche Messgebnisse erzielen möchte. Hier eine Liste:

  • Seien Sie so präzise wie möglich bei der Angabe des Außendurchmessers und der Wandstärke. Überprüfen Sie diese im Zweifelsfall.
  • Berücksichtigen Sie den empfohlenen Sensorabstand und im Falle eines signifikanten Unterschiedes sollten Sie versuchen die Ursache dafür herauszufinden.
  • Stellen Sie sicher, dass die Rohrleitung zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme voll gefüllt und durchströmt ist.
  • Akzeptieren Sie, dass die Installationsbedingungen Einfluss auf die Leistung aller Durchflussmessgeräte haben und deshalb eine Installation in der Nähe von Störquellen vermieden werden sollte.

Sollten Sie im Vorfeld Bedenken haben, fragen Sie nach einer Vor-Ort-Demonstration der Mess­instrumentation oder mieten Sie ein Gerät zum Austesten bevor Sie es kaufen. Uns ist sehr daran gelegen, Ihnen das am besten geeignete Gerät für Ihre Anwendung bereitzustellen und Sie in die Lage zu versetzen, die Leistungsfähigkeit unserer Messgeräteausrüstung optimal auszuschöpfen. Bei Fragen zögern Sie nicht uns zu kontaktieren unter Telefon +49 3943 239900 oder info@ENTFERNENkatronic.de.

Andrew Sutton, Geschäftsführer der Katronic Technologies Limited, Großbritannien